Offizin
August

Um 1440 erfand Johannes Gensfleisch genannt Gutenberg die noch heute angewandte Technik des Druckens einer Form, die aus beweglichen Metalllettern zusammengesetzt worden war. Das bedeutenste Werk Gutenbergs war die sogenannte 42zeilige Bibel, die er in Mainz in einer Auflage von nur 200 Exemplaren teils auf Pergament, teils auf starkes Papier druckte und von der noch etwa 47 Stück existieren. Während der Reformation wurden Druckerzeugnisse erstmals Massenware: auf unzähligen Flugblättern, Traktaten von Zeitschriften stellten Luthers Anhänger wie seine Gegner ihre Ideen da. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfand Friedrich Koenig die Schnellpresse und leitete dadurch einen Unschwung im Druckereiwesen ein: wie der Name schon sagt, konnte jetzt richtig schnell gedruckt werden. Ottmar Mergenthaler, dem eigentlich in jeder Stadt ein Denkmal gesetzt werden sollte, setzte mit der Erfindung der Linotype-Maschine dem Ganzen die Krone auf: Das Herstellen einer Druckvorlage dauerte nun nicht mehr länger, als denselben Text mit einer Schreibmaschine zu tippen.